Das Ziel von MYPACK ist es, innovative Verpackungen in ihrer Markteinführung zu unterstützen, um sowohl Lebensmittel- als auch Verpackungsabfälle und deren negativen Einfluss auf die Umwelt zu reduzieren. In den 27 Europäischen Ländern fallen 89 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an, Europäer werfen somit rund 20 % der Lebensmittel, die sie kaufen, in den Müll. Auch Verpackungsmüll fällt tonnenweise an, die Rückgewinnungsrate variiert zwischen 50 und 98 %, die Recyclingrate zwischen 50 und 79 %.
Ein wichtiger Parameter zur Bewertung von Verpackungen ist ihre optimale Umweltleistung. Zum Erfolg eines solchen Konzepts ist auch die Beteiligung der Konsumenten erforderlich. Information, Aufklärung, und Verbreitung der Vorteile sind dabei zentrale Elemente. Deshalb macht es MYPACK sich zur Aufgabe, die unterschiedlichen Erwartungen verschiedener Konsumentengruppen bezüglich der Produktnachhaltigkeit, des Handlings, sowie Produktsicherheit und – qualität in das Projekt mit einzubeziehen. Neuartige Verpackungen können an eine Vielfalt von Konsumentenerwartungen angepasst werden. MYPACK zielt darauf ab, das bestmögliche Produkt sowie den bestmöglichen Markt für die kommerzielle Entwicklung neuer Verpackungstechnologien zu finden. Dies beinhaltet:
- Das beste Anwendung zu bestimmen und an die Konsumentenerwartung anzupassen
- Die Technologie, das Design, die Wertschöpfungskette, und die Kommunikationswege so anzupassen, dass die bestmöglichste kommerzielle Nutzung für die neue Technologie erzielt werden kann
Das allgemeine Ziel von MYPACK ist es, nachhaltige Verpackungstechnologien auf den Markt zu bringen oder ihren Marktanteil zu vergrößern. Das Projekt wird einen allgemeinen Leitfaden liefern, um den besten Markt für eine neue Technologie zu wählen. Dieser Leitfaden wird geeignete kommerzielle Entwicklungsstrategien für die Industrie aufzeigen. Hierzu werden 1) Umweltleistung (direkter Einfluss von Verpackung und Lebensmittelabfällen, optimiertes Recycling und Gesundheitserhaltung des Konsumenten), 2) Verbraucherwahrnehmung und 3) optimierte industrielle Realisierbarkeit in Betracht gezogen.
Das Forschungszentrum für Bioökonomie hat innerhalb des Projektes zur Aufgabe, ökonomische und regulatorische Barrieren für Verpackungsinnovationen besser zu verstehen und Lösungswege zu ihrer Überwindung aufzuzeigen. Weiterhin trägt das FZB zur Verbreitung der Projektaktivitäten und -ergebnisse durch etablierte nationale und europäische Netzwerke bei.
Das Fachgebiet Konversionstechnologie und Systembewertung nachwachsender Rohstoffe des Instituts für Agrartechnik wird mit Forschung zum Recycling und zur Lebenszyklusanalyse von biobasiertem Polymer beitragen sowie die industrielle Machbarkeit, Funktionalität, chemische Beständigkeit und die Dauerhaftigkeit von innovativen Verpackungslösungen bewerten.